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  Biografie Holger Meins | Personen im Film |

Holger Klaus Meins
Kurzbiografie

Grösse 186 cm
Augen blau-grau,
Kopfweite 56
Kragenweite 37
Schuhgrösse 42

1941
26. Oktober, neun Uhr: Geburt, Hamburg-Eimsbüttel.
Vater: Wilhelm Julius Meins, geboren 1907, gestorben 1986, Kaufmann und Feinmechaniker, Mutter: Paula Elsa Meins geb. Will, geboren 1909, gestorben 1966, zwei Geschwister (Bruder und Schwester).

1948 bis 1958
1. April 1948 bis 31. März 1954: Volksschule, danach bis 31. März 1958: Realschule.
August 1957: Teilnahme am Jubilee Jamboree: INDABA MOOT, Sutton Coldfield Park, England, internationales Pfadfindertreffen.

1961
15. Juni: Musterung zur Bundeswehr, Tauglichkeitsgrad 3, Kreiswehrersatzamt Hamburg-Altona. 26. Oktober: Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer.

1962 bis 1966
17. Januar 1962: Abitur am Gymnasium für Jungen St. Georg, Hamburg.
Ab April 1962: Studium an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg-Lerchenfeld. 15. April 1962 bis 14. April 1963: Zeichnen bei Prof. Garve, 15. April 1963 bis 14. April 1964: Malerei bei Prof. Thiemann, 15. April bis 14. Oktober 1964: Fotografie bei Prof. Troeger, 15. April 1965 bis Sommer 1966: Film bei Prof. Ramsbott.
15. Februar bis 15. April 1964: Bühnenbildassistent am "Theater im Zimmer", Hamburg. 15. Juni bis 30. August 1964: Volontariat im Kopierwerk RIVA Film- und Fernsehstudios, Unterföringen bei München. 1. September 1964 bis 28. Februar 1966: parallel zum Studium in Hamburg Kameraassistenz bei ARPA-FILM Bruno Zöckler, München.
17. September 1966: Studienanfang an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb).
Dezember: Teilnahme an der SDS Anti-Vietnam-Demonstration in Berlin.

1967
2. Juni: Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persien.
Sommer: Filmwochenende in Frankfurt, Veranstalter Lui Tratter.
Herbst: Arbeit im Ermittlungsausschuss über die Polizeiaktionen am 2. Juni in Berlin.
Ende Dezember: Teilnahme am Experimentalfilmfestival in Knokke, Belgien.

1968
1. Februar: Springertribunal, Film "Herstellung eines Molotow-Cocktails".
Mai: Besetzung der dffb als Protestaktion gegen die Verabschiedung der Notstands-gesetze, Hausverbot am 30. Mai, Rücknahme am 10. Juni.
Juni: Reise nach Italien, Filmfestival in Pesaro, Venedig und Turin.
5. September: Aktion gegen die Vorführung des Films "Die grünen Teufel", Frankfurt. 12. bis 19. September: SDS-Delegiertenkonferenz in Frankfurt.
4. November: Demonstration am Tegeler Weg, Berlin.
27. November: Ausschluss vom Studium an der dffb (mit siebzehn weiteren Studenten) wegen der Besetzung des Rektorates (Hausfriedensbruch und Nötigung).

1969
Februar: Aktiver Streik, Universität Frankfurt am Main. Frühjahr: Schülerfilmprojekt mit Günter Peter Straschek in Frankfurt (Zielgruppenfilm).
September: Einzug in die Kommune 1, Berlin. Oktober: Folkfestival in Essen.
Herbst: Dreharbeiten in den Farbwerken Hoechst in Frankfurt mit Thomas Mitscherlich, Enzio Edschmid, Hans Beringer.
11. November: Aufhebung der Ausschlussentscheidung durch das Landgericht Berlin, Forderung der Wiederzulassung der Studenten zum Studium an der dffb.

1970
Mitarbeit an der Zeitschrift È883Ç, 1. Mai: Plakat "Freiheit für alle Gefangenen".
14. August: Verhaftung wegen angeblichen Sprengstoffanschlags auf einen Polizeifunkwagen, U-Haftanstalt Berlin Moabit, 14. September: Haftentlassung. Ende September: Plakat "Reisst die Mauern ein".
Ab Oktober: Mitglied der RAF, Deckname "Rolf", gefälschter Ausweis: Günter Jahn, geb. 5. Mai 1946 in Hagen/Westfalen, wohnhaft Bremen, Pappelstr. 98 (Kameramann).

1972 bis 1974
1. Juni 1972: Verhaftung in Frankfurt am Main. 1. bis 26. Juni: U-Haft JVA Bochum, 27. Juni 1972 bis 22. März 1973: U-Haft JVA Koblenz, 23. März 1973 bis 9. November 1974: U-Haft JVA Wittlich.
17. Januar bis 20. Februar 1973: 1. Hungerstreik. 8. Mai bis 29. Juni 1973: 2. Hungerstreik, künstliche Ernährung ab dem 23. Mai. Ab 13. September 1974: 3. Hungerstreik, ab dem 30. September künstliche Ernährung, 1. November 1974: letzter Brief an Manfred Grashof.
9. November 1974, 17.05 Uhr, JVA Wittlich: Tod, amtliche Ursache: Herzstillstand, Tod durch Verhungern - hochgradige Auszehrung.
18. November 1974: Beerdigung auf dem Friedhof Hamburg-Stellingen, Trauerrede Pastor Bahnsen, Rudi Dutschke: "Holger, der Kampf geht weiter".